Mit dem neuen Call „Circular Economy“ im Rahmen des Niedersächsischen Innovationsförderprogramm für Forschung und Entwicklung in Unternehmen (IFP) setzt das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft Verkehr und Bauen ein starkes Zeichen für eine zukünftsfähige, ressourcenschonende und nachhaltige Wirtschaft in Niedersachsen.

Circular Economy eröffnet in allen Branchen neue Potenziale für Wertschöpfung, Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit. Sie hat zum Ziel, Materialien und Ressourcen möglichst lange im Kreislauf zu halten, deren Nutzung zu optimieren und Abfälle zu vermeiden. Dadurch entstehen branchenübergreifend Innovationen: Von nachhaltigem Produktdesign über effiziente Produktions- und Logistikprozesse bis hin zu modernen Recyclingtechnologien und zirkulären Geschäftsmodellen. 

Förderung für zukunftsweisende Projekte

Niedersachsen.next begleitet auch diesen Förderaufruf fachlich und wird die eingereichten Ideen begutachten. Diese sollten dazu beitragen, den Lebenszyklus von Produkten zu verlängern, Materialien und Rohstoffe in möglichst hoher Qualität möglichst lange im Kreislauf zu halten, Recyclingverfahren z.B. durch die Nutzung biotechnologischer Methoden zu verbessern und die Abhängigkeit von Primärrohstoffen zu reduzieren.

Im Rahmen des IFP-Aufrufs können innovative Produkte aus biobasierten Materialien oder Rezyklaten gefördert werden ebenso wie Konzepte, die Rest- und Nebenströme aus der Herstellung und Verarbeitung biogener Materialien oder alternativer Lebensmittel nutzbar machen oder auch Lösungen, um kritische Rohstoffe zu ersetzen oder CO2  als Rohstoff z. B. für Spezialchemikalien biotechnologisch zu verwerten. Auch das zirkuläre Bauen mit wiederverwertbaren Baustoffen bzw. das sogenannte urban mining (Rohstoffgewinnung aus Bestandsgebäuden) sind ein möglicher Schwerpunkt.

Ein weiterer Bereich, auf den die Förderung ein Augenmerk legt, sind digitale Lösungen zur lückenlosen Nachverfolgung und Qualitätssicherung, (digitale) Verfahren zum Management und zur Analyse von Stoff- oder Produktströmen, Recyclingprozesse mithilfe von Industrie 4.0-Technologien (Sensorik, KI etc.) sowie intelligente Identifikations-, Sammel- und Sortiersysteme. Selbstverständlich sind auch andere Ideen willkommen.

Förderdetails im Überblick

Wer wird gefördert?
Startups, KMU und Unternehmen mit mittelgroßer Marktkapitalisierung (MidCaps) mit Sitz oder Betriebsstätte in Niedersachsen. Forschungseinrichtungen können im Rahmen von Kooperationsprojekten ebenfalls gefördert werden. Nicht-KMU können nur als Partnerunternehmen im Rahmen eines Verbundvorhabens gefördert werden.

Was wird gefördert?
Für Unternehmen: bis zu 60 % der zuwendungsfähigen Ausgaben, maximal 1 Mio. Euro für alle im Projekt beteiligten Unternehmen.
Für Forschungseinrichtungen im Rahmen eines Kooperationsprojektes mit einem Unternehmen: bis zu 100 %, aber max. 300.000 Euro je Forschungseinrichtung.

Antragsfrist:
Anträge können bis zum 15. Januar 2026 über das Kundenportal der NBank https://portal.nbank.de/site/#/public/home eingereicht werden. Der Antrag gilt erst als gestellt, wenn das Antragsformular zusätzlich bis zum Ende der Einreichungsfrist (15.01.2026, 24 Uhr) im Original bei der NBank eingegangen ist.

Webinar im November:
Für Interessierte wird am 17. November 2025 um 13 Uhr ein Webinar angeboten, in dem das IFP-Programm sowie der Förderaufruf zum Thema Circular Economy vorgestellt und Fragen beantworten werden. Anmeldung unter: https://www.nbank.de/Service/Termine/Anmeldeformular?ev=fc4df75d02e6b36cf772f5a5619939ba

Beurteilung der Förderwürdigkeit:

Die fachliche Bewertung der Projekte erfolgt durch die Niedersachsen.next GmbH auf Basis der fachlichen Qualitätskriterien in Form einer Stellungnahme, die für die NBank für die Vergabe der Förderung maßgeblich ist.

Weitere Informationen zum IFP
https://www.nbank.de/F%C3%B6rderprogramme/Aktuelle-F%C3%B6rderprogramme/Innovationsf%C3%B6rderprogramm-f%C3%BCr-Forschung-und-Entwicklung-in-Unternehmen-(IFP).html#aufeinenblick

Hier gehts zum Förderaufruf

Förderaufruf-„Circular-Economy“-für-das-Innovationsförderprogramm-(IFP).pdf