Autonomes und vernetztes Fahren revolutioniert weltweit die Art und Weise, wie wir uns fortbewegen. In den USA und China treiben Technologieunternehmen und Start-ups die Entwicklung voran, während in Europa führende Automobilhersteller gemeinsam mit innovativen Partnern sichere und nachhaltige Lösungen entwickeln. Fortschritte bei KI, 5G-Technologien und hochpräziser Sensorik eröffnen neue Möglichkeiten – von selbstfahrenden Taxis, on-Demand Verkehren bis hin zu vollständig vernetzten Verkehrssystemen.

Dabei ist Deutschland hinsichtlich der Gesetzgebung für autonome Verkehre und einer sehr starken Forschungs- und Entwicklungslandschaft ein Vorreiter in Europa. Jetzt geht es darum, die rechtlich erlaubten Möglichkeiten sowie das Wissen aus Wissenschaft und Forschung mit starken Partnerschaften in die Skalierung zu bringen und die Technologie in Städten und auf dem Land für alle zugänglich und erschwinglich zu machen.

Testfahrt des U-Shift mit Personentransport. Bild: DLR

Praxiserprobung in Braunschweig

Bei der praxisnahe Erprobung autonomer Fahrzeugsysteme unter realen Bedingungen macht Niedersachsen jetzt einen großen Schritt nach vorne. Am 17.2.2025 übergab Bundesverkehrsminister Volker Wissing an Professorin Meike Jipp vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) einen Förderbescheid in Höhe von 35 Millionen Euro. Gefördert wird damit das Projekt „IMoGer – „Innovative modulare Mobilität Made in Germany“ im Braunschweiger Stadtteil „Schwarzer Berg“.

Weitere Informationen zu "ImoGer"

Weitere Vorreiterprojekte in Niedersachsen

Erfahrung mit städtischen Logistikkonzepten mittels autonomer Zustellfahrzeuge sind in Niedersachsen ebenfalls bereits im Projekt „LogiSmile – Last-mile logistics for autonomous goods delivery“ mit Beteiligung des Niedersächsischen Forschungszentrum Fahrzeugtechnik (NFF) und dessen Forschungsfahrzeug „RION“ erprobt worden. Unser Kollege Olexander Filevych war bei der Vorstellung der Projektergebnissen im vergangenen Jahr mit dabei.

Informationen zum Abschlussevent "LogiSmile" und "RION"

Zum Thema kombinierte, autonom fahrende Verkehre wird aber nicht nur in Braunschweig geforscht. Auch in Hannover wird z.B. im Rahmen des ebenfalls vom BMDV geförderten Projektes „Kombinom_2“ eine Simulation als Entscheidungsunterstützungssystem zur Einführung autonomer, kombinierter Shuttles im ländlichen Raum entwickelt. Mehr Informationen zum Projekt, an dem u. a. die Hochschule Hannover um Prof. Dr. Christoph von Viebahn beteiligt war, finden Sie hier.

Die Projektergebnisse wurden in der Abschlussveranstaltung am 19.2.2025 offiziell vorgestellt. Das Entscheidungsunterstützungssystem kann interaktiv auf der Website der SimPlan AG ausprobiert werden:

Weitere, sowie abgeschlossene Projekte der HS Hannover zum Thema Logistik, Produktion und Mobilität. 

Forschungsprojekt Innovative modulare Mobilität (IMoGer). Bild: DLR (CC BY-NC-ND 3.0)

Niedersachsen – Land des autonomen und vernetzten Fahrens

Niedersachsen besitzt ein hohes Potenzial, ein Hotspot für die Entwicklung und Erprobung des autonomen und vernetzten Fahrens zu werden.

Zahlreiche Forschungzentren:

Und das nicht nur auf der Straße, sondern auch auf der Schiene und auf dem Wasser.

Jetzt geht es darum, in die Erprobung und dann hoffentlich in die Skalierung zu gehen, denn Niedersachsen ist ein Flächenland. Schaffung von Synergien und Übertragbarkeit der Ergebnisse auf ganz Niedersachsen darf bei all den Projekten zum automatisierten und vernetzten Fahren oder on-Demand Verkehren (wie Flexo, Sprinti und viele mehr) nicht vergessen werden – natürlich angepasst an die jeweiligen regionalen Bedarfe unterstützen. Und genau hier kann Niedersachsen.next unterstützen.

Wenn Sie Projektideen zur automatisierten und vernetzten Mobilität haben oder Unterstützung in der Vernetzung mit der richtigen Akteur*innen benötigen, kommen Sie einfach auf uns zu.

Ihr Ansprechpartner: Olexander Filevych

Weitere Unterstützungsangebote zur Mobilität in Niedersachsen