Nach der feierlichen Eröffnung der HANNOVER MESSE war während der fünf Messetage von Montag bis Freitag am niedersächsischen Gemeinschaftsstand, den die Niedersachen.next Automotive Agentur mit „bespielt“ hat, immer viel los – vor allem die AR-Expericence kam bei Besucher*innen, Kooperationspartner*innen und Vertreter*innen aus Politik und Verwaltung gut an.
Die „Mission Dataspace“ von Transfer-X zeigt, wie die Automobilindustrie von einer Datenökonomie profitieren kann, wenn z.B. Lieferketten unterbrochen sind. Über die Brille werden Impulse zum Handeln gegeben, um solchen Herausforderungen zu begegnen. Unter anderem hat sich Finanzstaatssekretärin Sabine Tegtmeyer-Dette über Transfer-X informiert. Die Niedersachsen.next Automotive Agentur hat als Konsortialpartner des Bundesprojektes dieses interaktive Lernformat erstellt, welches mit Gamification-Ansätzen auf VR-Brillen Einblicke in die Themen Datenräume, Digitaler Zwilling und Industrie 4.0 liefert. Spielende können in einen virtuellen Datenraum eintauchen und lernen Vorteile und Use Cases kennen, wenn Datenraumkonzepte in das tägliche Geschäft einfließen.
Thema Batterierecycling mit kanadischer Beteiligung
Auch das Projekt TraWeBa war im Einsatz, zeigte seine Simulation Game zum Stoffstrommanagement in der Wertschöpfungskette Batterierecycling und hat sich stark beim vierstündigen Batterie-Kongress „INNO-Bat: Innovative approaches in battery technologies“ im Convention Center eingebracht. Die Organisation der Veranstaltung zusammen mit dem Partnern CELEST – Center for Electrochemical Energie Storage hat sich gelohnt, so das Fazit.
Dank unserer Expertise und dem etablierten Netzwerk in diesem Bereich konnte Themenmanager Dr. Oleksandr Gryshkov für den Kongress acht exzellente Referentinnen und Referenten aus Niedersachsen und ganz Deutschland gewinnen, um den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die aktuellen Trends in der Batterietechnologie zu vermitteln und den Raum für die Vernetzung und Projektinitiierung zu schaffen.
Mit seinem Keynote-Vortrag hat David Moir von Western University of Canada die inhaltliche Agenda der Veranstaltung eröffnet und das Batterieökosystem in Ontario vorgestellt. Mit drei thematischen Sessions wurde des gesamte Batterie-Ökosystem abgebildet. Dabei lag der Fokus auf die Flexibilisierung der Batterieproduktion mittels innovative KI-Ansätze, gefolgt von Effizienzsteigerung von Batterierecycling mittels vernetzter Logistik und effizienter Recyclingtechnologie.
Anschließend wurden Best Practices zur Umsetzung der EU-Batterieverordnung, Überführung der Altfahrzeugbatterien in die Second Use Anwendung als Batteriespeicher präsentiert. Last but not least, die Veranstaltung wurde von den Einblicken in die neuartige und effiziente Batteriespeicher auf Basis von der Natrium-Chlorid Festkörper- sowie Natrium-Ionen-Technologie perfekt gemacht.
Besuch aus dem In- und Ausland
So wie im vergangenen Jahr kam eine kleine kanadische Delegation auch an den Stand der Niedersachsen.next Automotive Agentur und sprach mit unserem Kollegen Olexander Filevych über Kooperationen und mögliche Projekte. Mit dabei waren SOMA, die Southwestern Ontario Marketing Alliance, und die Ontario Manufacturing Communities Alliance (OMCA). Auch aus Spanien hatten wir Besuch: Das Unternehmen Relats hat sich auf Schutzmaßnahmen im Kabelbereich spezialisiert will sich über uns in Niedersachsen vernetzen. Der Themenrundgang für die Mitglieder des Niedersachsen.next Innovationsnetzwerkes führte fast schon obligatorische zum niedersächsischen Gemeinschaftsstand, wo Christian Wollherr, Bereichsleiter Mobilität und Digitalisierung, ihnen einen Überblick über die laufenden Projekte gab.
Hannover Messe in Bildern
Ministerrundgang am Mittwoch
Bei seinem Rundgang hat der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies in Begleitung von Niedersachsen.next Geschäftsführer Uwe Ilgenfritz-Donné alle drei Messe-Stände besucht, die von Niedersachsen.next Initiativen und Projekten mitgestaltet wurden. Dabei ist er auch selbst in die virtuelle Welt der Datenräume eingetaucht. Lies zeigte sich beeindruckt von der einfachen und intuitiven Art und Weise, wie in der „Mission Dataspace“ von Transfer-X das komplizierte Thema Datenökonomie für die Automobilindustrie vermittelt wird.
Ein wichtiger Baustein der Niedersachsen.next Automotive Agentur, gemeinsam mit Rainer Müller, Dr.-Ing. Dominik Müller-Cramm und Moritz Forster, um der niedersächsischen Automobilindustrie in der Transformation die Möglichkeiten aufzuzeigen. Außerdem wurde die Schnittmenge zur Arbeit der Niedersachsen.next Digitalagentur verdeutlicht. Auch der Fraktionsvorsitzende im Landtag der SPD Niedersachsen, Grant Hendrik Tonne, holte sich einen Eindruck, wie mit interaktiver Wissensaufbereitung die Komplexität der Digitalisierung vereinfacht werden kann.
Nicht zuletzt hatte unser Themenmananger Jonas Koller beim Energy Technical Forum die Möglichkeit, den TransformationsHub TraWeBa vorzustellen und zu erläutern, wie dieser durch Vernetzung Mehrwerte für Unternehmen und Forschungseinrichtungen schafft.
Weiterentwicklung der AR-Experience
Gefreut haben wir uns auch über den Besuch von CEO Dr. Christian Stein und COO Valentin Hanau von der Agentur Playersjourney, die mit uns die immersive AR-Erfahrung „Mission Dataspace“ entwickelt haben. Die Rückmeldungen von Besucher*innen auf der Messe waren durchweg posititv; wir nehmen das wertvolle Feedback auf, um mit Playersjourney den Feinschliff vorzunehmen.
Mit VR-Brille und Laptop war unser Themenmanager Rainer Müller schließlich auch auf der Messe unterwegs und präsentierte die AR-Anwendung „on the fly“, um Wissen dorthin zu bringen, wo es gebraucht wird – zum Mittelstand. Besucht wurden: Transformations-Hub Leitungssatz, Catena-X, SCALE-MX, Factory-X – The Digital Ecosystem, LNI 4.0 (Labs Network Industrie 4.0 e.V.), Base-X und die Firmen Capgemini und CEO Adrian Drewes von Smart Cave Solutions KG.
Ein weiteres Highlight war die Live-Demonstration von „Virtual Lab Cryomicroscopy“. Kateryna Posokhova und unser Kollege Dr. Oleksandr Gryshkov stellten vor, wie VR-Technologie in der Ausbildung und Forschung Anwendung findet. Das virtuelle Labor dient als Best Practice für die Anwendung von Virtual-Reality-Erfahrungen zur Schulung von Student*innen, Mitarbeiter*innen in der Industrie sowie in Forschung und Entwicklung mit neuen Geräten
Crossindustrial Supply Chain und Clustertreffen
Unser Kollege Dr.-Ing. Mathias Rechel hatte zudem die Gelegenheit, auf dem Sutainable Supply Forum über das Thema: „Crossindustrial Supply Chain – vom Rohstoff zum Produkt“ zu sprechen, Interesse zu wecken und mit Interessierten ins Gespräch zu kommen. Die Kernaussagen seines Vortrags:
- Kreislaufwirtschaft im Automotive-Bereich ist dringend nötig (Stichwort: EU-Altautoverordnung 2035)
- Downcycling bleibt Herausforderung – auch in der Stahlindustrie
- Biogene Rohstoffe könnten ein Gamechanger sein
- Ein interdisziplinäre Austausch ist wichtiger denn je
Beim freundliches Wiedersehen der niedersächsischen Automotive-Cluster, organisiert von unserer Clustermanagerin Katharina Huth, zusammen mit den Vertretern aus dem Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung wurden anstehende Termine und Aktivitäten besprochen sowie aktuelle Herausforderungen thematisiert.