Mit mehreren tausend Teilnehmerinnen und Teilnehmern ging kürzlich die erste Deutsche Wasserstoffvollversammlung über die digitale Bühne. Die gemeinsame Konferenz der Vollversammlung des Nationalen Innovationsprogrammes Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) sowie des Deutschen Wasserstoff-Congresses der Energieagentur NRW gab einen Überblick über den Entwicklungsstand von Technologie, Produkten und Projekten insbesondere im Mobilitätssektor. Es bot sich die Gelegenheit, die strategische Positionierung von Bundes- und Landesregierungen zum Thema Wasserstoff kennenzulernen. Zum Programm gehörten hochkarätige Impulsvorträge und Fachforen.

Zum Auftakt der Konferenz betonten Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, und Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie in Nordrhein-Westfalen, die große Bedeutung der Wasserstoff-Technologie für den Klimaschutz. „Gemeinsam haben wir es in der Hand, jetzt die Weichen für einen klimaneutralen Verkehr zu stellen“, so Scheuer. „Der Verkehr ist zurzeit noch zu über 95 Prozent vom Einsatz fossiler Energien abhängig. Daher brauchen wir dringend mehr Mobilität, die auf erneuerbare Energien setzt. Die Klimaziele können wir nur mit Null-Emissions-Fahrzeugen erreichen. Grüner Wasserstoff ergänzt – quer über alle Verkehrsträger hinweg – andere alternative Antriebsformen sinnvoll und klimafreundlich.“

Mit Wasserstoff Energiewende vollenden

Pinkwart fügte hinzu: „Nordrhein-Westfalen ist auf dem besten Weg zu einer führenden Wasserstoff-Region in Europa. Nur mit dem konsequenten Einsatz von Wasserstofftechnologien können wir die Energiewende erfolgreich vollenden. Wir wollen dabei wichtiger Industriestandort bleiben und haben uns über die kürzlich veröffentlichte Wasserstoff-Roadmap ambitionierte Ziele gesetzt. Wir bauen auf unsere starke Forschung und innovative Unternehmen sowie auf grenzüberschreitende Partnerschaften. Erste Kooperationen haben wir bereits auf den Weg gebracht, weitere werden folgen.“

Kommerzialisierung der Wasserstofftechnologie angestrebt

Traditionell informierte die Vollversammlung über laufende Projekte, über Ergebnisse abgeschlossener Vorhaben sowie über EU-geförderte Projekte in Deutschland. Koordiniert wird das Förderprogramm NIP 2 von der NOW GmbH. Deren Geschäftsführer und Sprecher Kurt-Christoph von Knobelsdorff sagte: „Mit der Verabschiedung der Nationalen Wasserstoffstrategie haben die zuständigen Ressorts der Bundesregierung die zentrale Bedeutung der Technologie für das Erreichen der Klimaschutzziele noch einmal untermauert. Das hat auch den Mobilitätsprojekten im NIP einen kräftigen Schub verliehen. 2021 gehen wir insbesondere mit der Neuorganisation und Aufstockung der Förderung im Bereich Nutzfahrzeuge und Kraftstoffe einen weiteren bedeutsamen Schritt in Richtung Kommerzialisierung der Technologie.“

Quelle: NOW GmbH