Niedersachsen fördert sehr erfolgreich die Errichtung von nicht öffentlichen Ladepunkten bei Unternehmen. Von den rund 1700 eingegangenen Anträgen wurden – mit einem Gesamtbudget in Höhe von 25,4 Millionen Euro – gut 1000 positive Bewilligungsbescheide erteilt. Die Umsetzung läuft in den Unternehmen derzeit auf Hochtouren: Der 1000. private Ladepunkt ist jetzt errichtet worden, und zwar bei der Emil Tepe GmbH in Dinklage.

Im ländlichen Raum wird nach aktuellen Erfahrungen und entsprechender Prognosen das Laden überwiegend im privaten Bereich stattfinden. Deshalb ist es sinnvoll, dass die Unternehmen eine eigene Ladeinfrastruktur auf ihrem Gelände errichten, sodass die Fahrzeuge über Nacht vollgeladen werden können. Niedersachsen hat dazu die „Richtlinie nicht öffentliche Ladeinfrastruktur bei Unternehmen” herausgegeben, das Budget ist mittlerweile komplett ausgeschöpft. Unternehmen könnten sich aber eigeninitiativ untereinander vernetzen, um auch an anderen Standorten zu laden.

„Der energieeffizienteste Weg”

„Das Land Niedersachsen hat sich klar für die Elektromobilität als einen Baustein der Verkehrswende entschieden”, sagt Verkehrsminister Dr. Bernd Althusmann. „Bis 2030 und darüber hinaus werden elektrische Autos den Großteil der neu zugelassenen Fahrzeuge ausmachen, denn derzeit erweist sich der direkte Einsatz von Strom als der energieeffizienteste Weg in eine klimaneutrale Mobilität.”

Dafür muss eine bedarfsgerechte Ladeinfrastruktur geschaffen werden. Viele verschiedene Faktoren wie die Leistung der Ladepunkte, die Kapazität der Elektrofahrzeuge, deren Reichweiten sowie die Verweildauern unterwegs müssen Berücksichtigung finden. „Aufgrund der rasanten Weiterentwicklung der Technik stellen wir uns der großen Herausforderung und reagieren auf stets verändernden Faktoren und Rahmenbedingungen beim Aufbau einer erforderlichen Ladeinfrastruktur”, so Althusmann.

Hochleistungssäulen und „Deutschlandnetz”

Für das „Zwischendurchladen” befinden sich schon heute auf Rastanlagen und Autohöfen in Niedersachsen Hochleistungsladesäulen. Ergänzend dazu befindet sich das vom Bund beauftragte „Deutschlandnetz” an den Hauptverkehrsachsen im Aufbau, das ebenfalls in Zukunft ein schnelles Laden ermöglicht. Ziel muss es letztlich sein, nach erfolgtem staatlichem Anschub einen flächendeckenden privatwirtschaftlichen Markt im Bereich der öffentlich zugänglichen Ladeinfrastruktur zu etablieren.

Quelle: Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung

(Bild: A. Krebs/Pixabay)