Zum 2. Mobility Startup Day, zu dem die Automotive Agentur Niedersachsen und startup. niedersachsen eingeladen hatten, kamen mehr als 200 Besucherinnen und Besucher nach Hildesheim. Ziel war es, Startups und etablierte Unternehmen sowie relevante Akteurinnen und Akteure aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Forschung zusammenzubringen und zu einer starken Community zu vernetzen, die gemeinsam die Mobilität von morgen voranbringt. Als Kooperationspartner beteiligten sich das Transformationsnetzwerk „neu/wagen“ sowie die Hildesheimer Wirtschaftsförderungsgesellschaft HI-REG.

Minister Lies testet E-Cargo Bike

Besonderes Highlight des Mobility Startup Day war ein Parkour mit E-Zweirädern, E-Cargo Bikes bzw. Micro-E-Lastern zum Ausprobieren. Olaf Lies, Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung, ließ es sich nicht nehmen, eine Testfahrt zu machen und mit einem modernen Lastenrad vorzufahren:

Olaf Lies: „In Mobilitätsfragen können wir in Niedersachsen ganz viel bewegen, wenn wir gemeinsam an nachhaltigen und automatisierten Lösungen arbeiten. Junge, kluge Köpfe haben in Hildesheim gezeigt, welche Schätze wir heben können, wenn Start-ups und etablierte Unternehmen gemeinsam anpacken. Der Mobility Start-up Day hat bewiesen, dass Niedersachsen Vorreiter für eine klimafreundliche und smarte Mobilität werden kann. Kooperationen, wie die beim KI-basierten Routenplaner zwischen Graphmasters und der Verkehrsmanagementzentrale Niedersachsen/Region Hannover, zeigen, welches gewaltige Potenzial unser Land im Bereich Smart Mobility besitzt.“

Startups als Impulsgeber in Hildesheim

Hildesheims Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer sagte zur Begrüßung: „Die Region Hildesheim ist ein wichtiger Standort für die Automobil- und Zuliefererindustrie. Mit der Mobilitätswende stehen zahlreiche Unternehmen aber auch vor der Herausforderung, bestehende Geschäftsmodelle und Produktionsabläufe anzupassen, um im globalen Wettbewerb konkurrieren zu können. Startups können hier zweifellos als Impulsgeber für notwendige Innovationen dienen. Ich freue mich daher sehr, dass der Mobility Startup Day verschiedenste Akteure der Mobilitätsbranche zusammenbringt. Gerne sind wir Gastgeber für diesen wichtigen Austausch.“

Impressionen vom Mobility Startup Day - Teil I

Erfolgreiche Kooperationen von „jung“ und „alt“

Sowohl auf der Bühne als auch auf einem „Marktplatz der Möglichkeiten“ stellten die Ausstellerinnen und Aussteller ihre Produkte und Dienstleistungen vor. Die Veranstaltung bot viel Zeit und Raum für den Austausch. Wie Kooperationen konkret aussehen können, zeigten zwei „Best Practice Beispiele“: Der Fahrzeugbauer Krone kooperiert mit dem Startup Rytle GmbH, das eine Flotte von E-Cargo Bikes inklusive Konzept für die künftige City-Logistik entwickelt hat. Die Tönnies International Group GmbH, Dienstleister für Fahrzeugzulassung, unterstützt die mint future GmbH dabei, ihre Plattform für nachhaltigen Treibhausgashandel zu etablieren.

Vielfältige Ideen für den Wandel

Die vielfältigen Ideen und Innovationen der Startups reichten zudem von der Wartung von Cargo Bikes über E-Roller mit Ladefläche bis hin zu Zweiradflotten für die betriebliche Mobilität. Außerdem wurde unter anderem ein System präsentiert, das die Luftqualität in Fahrzeugen kontrolliert und gezielt verbessert. Das Ziel, Energie und Ressourcen zu schonen, hat auch ein Startup, das ausgediente Batterien daraufhin prüft, ob sie bereits ins Recycling müssen oder noch ein zweites Leben haben. Mit Benefits will ein weiteres Startup Mitarbeitende von Firmen oder Pendlerinnen und Pendler dazu anregen, ihr Mobilitätsverhalten zu ändern. Eine abschließende Podiumsdiskussion bot Informationen für Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten für Startups.

Besonderes Augenmerk galt auch den künftigen Gründerinnen und Gründern: Angehende Fahrzeugtechnikerinnen und -techniker der Berufsschule Burgdorf zeigten ihren Prototyp für ein Lastenfahrrad, das mit Wasserstoff angetrieben wird, inklusive Marktanalyse und Zukunftskonzept für eine Rundumlösung mit Erzeugung von Wasserstoff und Betankung. Im Anschluss präsentierten mehrere etablierte Unternehmen ihren Erfolg, z.B. mit in Form und Funktion angepassten Klebefolien, neuen Dichtungen für die E-Mobilität, Ladesäulen und dazugehöriges Management für Unternehmensflotten oder einem Audiosystem, das im Auto eine Klangqualität wie im Kino bietet.

Impressionen vom Mobility Startup Day - Teil II

Vom Kennenlernen zur Kooperation

Die Bilanz am Ende des Tages fiel bei allen Beteiligten positiv aus. Ausstellende und Teilnehmende lobten den Rahmen, den der Mobility Startup Day ihnen bot, um sich zu präsentieren und in Kontakt zu kommen. Es habe gute und vielversprechende Gespräche gegeben, sowohl unter Startups als auch mit etablierten Unternehmen, Netzwerken und der Politik. Insbesondere die Kombination aus Ausstellung und Bühnenprogramm mit Vorträgen in einer Halle sorgten für den Spirit, der die Aufbruchstimmung ausmachte und erste Geschäftsanbahnungen unterstützte. Der nächste niedersächsischen Mobility Startup Day in einem Jahr soll wieder in diesem Format angeboten werden.

Innovationszentrum sorgt für zielgruppengenauen Mehrwert

Dr. Thomas Schulmeyer, Vorsitzender der Geschäftsführung des Innovationszentrums Niedersachsen (IZ), dankte dem Organisationsteam der Automotive Agentur Niedersachsen und der Landesinitiative startup. niedersachsen, die beide unter dem Dach der IZ und im Auftrag des Niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung agieren: „Die Stärke des IZ ist es, Kompetenzen aus unterschiedlichen Themenfeldern zu bündeln und passgenau für verschiedene Zielgruppen Mehrwerte schaffen. Innovationen im persönlichen Austausch zu erleben, ist der Mehrwert des Mobility Startup Day. Netzwerke sind der Schlüssel für Vertrauen und Erfolg. Das ist Grundlage für langfristige Partnerschaften, die vielleicht ihren Ausgangspunkt nehmen.“