Niedersachsen nimmt ein weiteres Mal Geld in die Hand, um die Radfahrinfrastruktur im Land zu verbessern. Bis 2022 sollen laut zweitem Nachtragshaushalt zusätzliche 15 Millionen Euro für den Radwegneubau und die Radwegerhaltung an den Landesstraßen ausgegeben werden. Weitere fünf Millionen Euro fließen in ein Sonderprogramm für Lastenräder.

Mittel für Radwegebau steigen

Im diesjährigen Landeshaushalt sind bereits erstmalig zehn Millionen Euro für die Erhaltung und zehn Millionen Euro für den Neubau von Radwegen an Landesstraßen enthalten, die nun um weitere fünf Millionen Euro aufgestockt wurden. Zum Vergleich: Für den Radwegebau an Landesstraßen standen 2019 insgesamt 15 Millionen und in den Jahren davor zehn Millionen Euro zur Verfügung.

Auch der Bund stellt zehn Millionen Euro für Radwege an Bundesstraßen in Niedersachsen bereit. Mit weiteren zehn Millionen Euro wird der kommunale Radwegbau nach dem Niedersächsischen Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (NGVFG) gefördert. Dieses Jahr stehen damit insgesamt 45 Millionen Euro Bundes- und Landesmittel für die Radinfrastruktur bereit.

„Fahrrad im Fokus“

„Wir investieren so viel wie nie zuvor in gute und sichere Infrastruktur für Fahrräder“, sagt Verkehrsminister Dr. Bernd Althusmann. „In den 1970-er Jahren haben Stadtplaner die autofreundliche Stadt realisiert, jetzt steht das Fahrrad im Fokus. Daran zeigt sich ein neues Umweltbewusstsein und ein anderes Lebensgefühl vor allem der jüngeren Generationen. Auch das Angebot neuartiger Fahrräder treibt den Wandel voran. Mit Lastenrädern lassen sich sogar Wocheneinkäufe erledigen und mit E-Bikes kann man etwas längere Strecken zum Arbeitsplatz bewältigen. Es ist unser Ziel, überall sichere und bedarfsgerechte Radwege schaffen.“

Für Ende November ist außerdem die Veröffentlichung des Fahrradmobilitätskonzepts Niedersachsen geplant. Mit dem Konzept soll der Anteil der zurückgelegten Wege mit dem Rad von 15 auf 20 Prozent steigen und die Zahl getöteter und verletzter Radfahrer um 20 Prozent reduziert werden.

Quelle: Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung

 

(Bild: Free-Photos/Pixabay)