Mit der Richtlinie zur „Förderung von Qualifizierungsmaßnahmen für die Batteriezellfertigung“ unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) die Aneignung bedarfsorientierter Kompetenzen im „Ökosystem Batterie“. Insgesamt stehen bis zu 40 Millionen Euro zur Verfügung. Die VDI/VDE Innovation + Technik GmbH ist Projektträgerin und bietet am 5.8.2021 eine Online-Informationsveranstaltung zum Förderprogramm an.

Im Rahmen der beiden „Important Projects of European Interest“-Vorhaben IPCEI on Batteries und IPCEI EUBatIn fördert das BMWi den Aufbau einer nachhaltigen Batteriezellfertigung für Elektrofahrzeuge in Deutschland und leistet somit einen Beitrag zur klimafreundlichen Mobilität. Insbesondere für die Elektrifizierung der Mobilität gelten Batterien als Schlüsseltechnologie in der Energiewende. Der Markt wächst und die Nachfrage nach qualifiziertem Personal in der Batteriezellfertigung auch – nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen EU-Mitgliedsstaaten. Mithilfe der Richtlinie „Förderung von Qualifizierungsmaßnahmen für die Batteriezellfertigung“ sollen der Bedarf an Fachkräften und die Wettbewerbsfähigkeit gesichert werden.

„Batterie-Kompetenz-Trios“ aus Wissenschaft, Bildung und Wirtschaft

Ziel der Förderung ist die bessere Vernetzung und Zusammenarbeit beteiligter Akteurinnen und Akteure aus Wissenschaft, beruflicher und akademischer Bildung sowie Wirtschaft im „Ökosystem Batterie“. Besonderer Schwerpunkt liegt hierbei auf der Förderung von Aktivitäten zum beruflichen Kompetenzaufbau im Kontext der Batteriezellfertigung. Dazu wird der Aufbau sogenannter „Batterie-Kompetenz-Trios“ unterstützt, branchenspezifischer und regional ausgerichteter Kompetenzverbünde, die aus jeweils mindestens einer wissenschaftlichen Einrichtung, einem Bildungsträger und einem branchenspezifischen Innovationscluster bestehen. Ihre Aufgaben sind es im ersten Schritt, Qualifizierungsbedarfe zu identifizieren und im zweiten Schritt daran angepasste Maßnahmen sowie Lehr- und Lerninhalte zu entwickeln. Die „Batterie-Kompetenz-Trios“ sollen, dem Förderziel entsprechend, die Vernetzung von Forschung und Entwicklung, Bildung und Wirtschaft entlang der Wettschöpfungskette im Bereich Batteriezellfertigung stärken. So sollen möglichst viele Unternehmen in den regionalen Weiterbildungsverbund eingebunden werden. Förderfähig sind daher Durchführbarkeitsstudien, der Betrieb von Innovationsclustern, Innovationsbeihilfen für KMU sowie Ausbildungsmaßnahmen.

40 Millionen Euro Fördermittel

„Um die Fachkräftesicherung in der wachsenden Batterieindustrie zu unterstützen, stellen wir nun 40 Millionen Euro an Fördermitteln bereit“, verkündet Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier. Wer Fördermittel erhält, entscheidet ein zweistufiges Verfahren. Zunächst muss eine Projektskizze eingereicht werden. Wird die Projektskizze als förderfähig eingestuft, folgt die Einreichung der Antragsunterlagen. Das Verfahren endet entweder mit der Bewilligung oder der Ablehnung des Antrags. Die Projektskizzen können zu den Stichtagen 15.9.2021 und 3.11.2021 bei der Projektträgerin eingereicht werden. Die Laufzeit der Förderrichtlinie ist bis zum 31.12.2021 befristet. Weitere Informationen zu Batterien „made in Germany“ und die Aktivitäten des BMWi gibt es hier.

Online-Infoveranstaltung gibt Auskunft

Als Projektträgerin hat das BMWi die VDI/VDE Innovation + Technik GmbH mit der Abwicklung der Fördermaßnahme beauftragt. Das Unternehmen steht für Fragen zur Verfügung. Bewerberinnen und Bewerbern wird empfohlen, sich zur Antragsberatung mit der VDI/VDE Innovation + Technik in Verbindung zu setzen (Batteriezellfertigung@vdivde-it.de). Zusätzlich bietet das Unternehmen am 5.8.2021 von 10-11:30 Uhr eine Online-Veranstaltung an, die zur Förderrichtlinie informiert. Auf der Agenda steht zunächst eine kurze förderpolitische Einordnung, danach wird der Gegenstand der Förderung vorgestellt und die Frage geklärt, wie genau gefördert wird. Abschließend besteht die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Für die Teilnahme an der Veranstaltung ist eine Anmeldung nötig.

 

(Bild: Possessed Photography/unsplash)