Kürzlich endete der fünfte Förderaufruf des bundesweiten Förderprogramms „Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge“ des BMVI. Förderanträge wurden bis zum 17.6.2020 entgegengenommen. Seit 2017 sind bereits 22.000 Ladepunkte bewilligt worden. Mit Hilfe einer eigens dafür eingerichteten nationalen Leitstelle soll der Ausbau koordiniert werden. Geplant wird derzeit ein neues Instrument zur Finanzierung von Ladeinfrastruktur.

8.500 Ladepunkte bereits in Betrieb

Über das Förderprogramm „Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge“ sind seit dem Start 2017 bisher Anträge für insgesamt gut 22.000 Ladepunkte bewilligt worden, davon über 5.000 Schnellladepunkte (Stand April 2020). Das entspricht einem Fördervolumen von rund 140 Millionen Euro. Knapp 8.500 der geförderten Ladepunkte sind bereits in Betrieb.

Private Investoren, Städte und Gemeinden konnten im fünften Förderaufruf bis zum 17.6.2020 Anträge auf Förderung für den Ladeinfrastrukturaufbau für E-Fahrzeuge stellen. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) förderte dabei die Errichtung von bis zu 7.000 Normal- und 3.000 Schnellladepunkten. Es wurden auch Ladepunkte auf Kundenparkplätzen gefördert. Ein sechster Förderaufruf mit neuen Schwerpunkten startet demnächst.

Aufbau der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur

Im Auftrag des BMVI baut die NOW GmbH für den weiteren Ladeinfrastrukturaufbau in Deutschland seit Beginn des Jahres die Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur auf. Hier wird zunächst der koordinierte Aufbau eines deutschlandweiten Schnellladenetzes geplant und umgesetzt. Ladeinfrastruktur muss demnach künftig komfortabel, zu 100 Prozent verlässlich und flächendeckend in ganz Deutschland verfügbar sein. An allen Ladestandorten müssen ausreichend Ladepunkte vorhanden sein, damit es zu keinen größeren Warteschlangen kommt.

Auch wird die Leitstelle auf eine Vereinheitlichung der Preise hinwirken und einen durchgängigen, verlässlichen Betrieb einfordern. Darüber hinaus analysiert die Leitstelle den anstehenden Fahrzeughochlauf und die daraus resultierenden Ladebedarfe.

Bundesländer haben Zugang zum StandortTOOL

Mit dem StandortTOOL für Infrastrukturen alternativer Kraftstoffe hat die NOW GmbH ein Planungswerkzeug entwickelt, mit dem diese Infrastruktur deutschlandweit bis 2030 geplant und der weitere Ausbaubedarf berechnet werden kann. Dort fließen unter anderem Verkehrs- und Mobildaten, Nutzerdaten von Elektrofahrzeugen und sozio-ökonomische Daten ein. Inzwischen verfügen auch die Bundesländer über einen Zugang zum StandortTOOL und können Ihre Aktivitäten dort planen und abstimmen. Die Koordinierung der Bundes- und Landesaktivitäten sowie die Unterstützung der Kommunen bei Planung und Umsetzung des Ladeinfrastrukturaufbaus sind weitere Kernaufgaben der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur.

Derzeit wird in der Leitstelle an einem neuen Instrument zur Finanzierung von Ladeinfrastruktur gearbeitet, insbesondere um eine flächendeckende und bedarfsgerechte Schnellladeinfrastruktur aufzubauen. Dies soll für Planungssicherheit bei den Betreibern sorgen.

Ausführliche Informationen finden Sie online bei der NOW GmbH.

 

(Bild: A. Krebs/Pixabay)