Niedersachsens öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) bekommt eine kräftige Finanzspritze. Mit rund 95,4 Millionen Euro beteiligt sich das Land Niedersachsen in diesem Jahr an insgesamt 328 Projekten im Bus- und Bahnverkehr. Das hat Niedersachsens Verkehrsminister Bernd Althusmann anlässlich der Vorstellung des ÖPNV-Förderprogramms 2020 bekanntgegeben.
Konkret geht es um zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung des Bus- und Bahnverkehrs. Dazu gehören die Modernisierung und barrierefreie Umgestaltung von 825 Bushaltestellen sowie der Kauf von 299 neuen Bussen, darunter 43 mit Elektroantrieb. Ferner geht es um 113 Vorhaben, die den Neu- und Ausbau von Straßenbahninfrastruktur, Park&Ride- sowie Bike&Ride-Anlagen zum Ziel haben.
Bedeutsame Großprojekte
Als besonders bedeutsame Großprojekte 2020 werden mehrere Hochbahnsteige und Gleiserneuerungen bei den Stadtbahnen in Hannover und Braunschweig (voraussichtliche Förderung: 9,8 Millionen Euro bzw. 2,3 Millionen Euro), die Erneuerung des Park&Ride-Parkhauses am Bahnhof Uelzen mit über 400 Stellplätzen (voraussichtliche Förderung: 3,5 Millionen Euro) und der Neubau eines Omnibusbetriebshofs in Diepholz (2,4 Millionen Euro) angesehen. Außerdem stehen die Erweiterung eines Omnibusbetriebshofs in Hameln (2,3 Millionen Euro) sowie der Ausbau der Park&Ride-Anlage am Bahnhof in Osnabrück (1,8 Millionen Euro) auf dem Programm.
„Vor dem Hintergrund der Klimadiskussion nimmt der öffentliche Personennahverkehr eine noch wichtigere Rolle ein, als er ohnehin schon hatte“, sagte Althusmann. „Ein starker ÖPNV ist ein entscheidender Faktor für die Mobilität der Zukunft. Mit unserem umfangreichen Förderprogramm soll der öffentliche Personennahverkehr noch attraktiver werden, um noch mehr Fahrgäste zu gewinnen. Die Landesregierung ermöglicht damit Investitionen in Niedersachsens ÖPNV von insgesamt rund 203 Millionen Euro.“
Um den ÖPNV zu unterstützen, legt das Land Niedersachsen jedes Jahr ein landesweites Förderprogramm auf. Die Fördersumme von 95,4 Millionen Euro ist in diesem Jahr etwas geringer als im Vorjahr (2019: 96,6 Millionen Euro), dafür werden mit 328 Vorhaben deutlich mehr Maßnahmen unterstützt (2019: 292).
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