Das niedersächsische Wirtschaftsministerium will die Zahl der E-Ladesäulen im Land in den kommenden Jahren spürbar erhöhen. Bis 2023 soll sowohl die Ladeinfrastruktur in kleinen und mittleren Unternehmen sowie an Behördenstandorten als auch die Schnellladeinfrastruktur in Niedersachsen verbessert werden. Dafür werden insgesamt 5,7 Millionen Euro bereitgestellt.

Für den Aufbau von privater Ladeinfrastruktur in Betrieben in Niedersachsen stellt das Land von 2020 bis 2023 zunächst 2,7 Millionen Euro bereit. Ziel ist es, kleine und mittlere Unternehmen sowie Handwerksbetriebe beim Aufbau von privater Ladeinfrastruktur zu unterstützen, damit diese ihre Fahrzeugflotten auf E-Mobilität umstellen können. Die entsprechende Förderrichtlinie soll noch in diesem Jahr veröffentlicht werden.

Ausbau der Schnellladeinfrastruktur in Niedersachsen

Außerdem wird künftig der Ausbau der Schnellladeinfrastruktur für Elektroautos in Niedersachsen gefördert. Ziel ist es, ein flächendeckendes Netz mit Schnellladesäulen mit mindestens 100 KW aufzubauen. Dafür stehen im Haushalt 2020 bis 2023 bis zu zwei Millionen Euro zur Verfügung. Niedersachsen wird dabei die Länderöffnungsklausel der neuen Bundesförderrichtlinie „Ladeinfrastruktur“ nutzen. Die Förderung soll zum 1. Januar 2021 starten.

Darüber hinaus stellt das Wirtschaftsministerium eine Million Euro bereit, um an Behördenstandorten im eigenen Geschäftsbereich die Ladeinfrastruktur auszubauen und Fahrzeuge auf emissionsarme Antriebe umzustellen.

Lange Suche nach E-Ladesäulen beenden

„Bei der Elektromobilität wollen wir jetzt weiter vorangehen“, sagt Niedersachsens Verkehrsminister Dr. Bernd Althusmann. „Wir wollen die Grundlage dafür schaffen, dass niemand in Niedersachsen mehr lange suchen muss, bis er die nächste E-Ladesäule gefunden hat. Hier steht Niedersachsen als Flächenland zwar schon gut da, aber wir müssen noch besser werden, um die Klimaziele zu erreichen. Daher gehen wir das Thema offensiv an.“

Um die Standorte für öffentliche Ladeinfrastruktur zu bestimmen, soll das StandortTOOL, das auch bei Bundesförderprogrammen zum Einsatz kommt, verwendet werden. So können auch zusätzliche Standorte für Investoren ausgewiesen werden. Ziel ist es, „weiße Flecken“, insbesondere bei Schnellladeinfrastruktur, in Niedersachsen zu vermeiden und gemeinsam mit dem Bund gezielte Förderungen anzubieten.

Weitere Infos finden Sie online beim Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung.

 

(Bild: Markus Distelrath/Pixabay)