Bei einem offiziellen Termin ist die Betriebsphase der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur eingeleitet worden. Neben der Leitstellenleitung, bestehend aus Dagmar Fehler und Johannes Pallasch, und dem Geschäftsführer der NOW GmbH, Kurt-Christoph von Knobelsdorff, war auch Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer anwesend. Dem Minister wurde das Thesenpapier „Einfach laden“ überreicht, die erste Veröffentlichung der neuen Leitstelle.
Die Ziele der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur
Die Ziele der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur umfassen die Errichtung von 50.000 öffentlich zugänglichen Schnell- und Normalladepunkten bis Ende 2021 sowie den Aufbau eines öffentlichen Schnellladenetzes mit 1000 Standorten bis Ende 2023. Damit soll das Laden bei längeren Fahrten und im urbanen Alltag vereinfacht werden. Weitere Ziele sind die Beschleunigung des Aufbaus von privater Ladeinfrastruktur durch finanzielle Förderung sowie eine nutzerfreundliche öffentliche Ladeinfrastruktur mit leicht zu findenden Ladesäulen, die zuverlässig funktionieren.
Auf diese Ziele sowie auf die Errichtung der Leitstelle hatte sich die Bundesregierung im November 2019 geeinigt. Beim Thema Ladeinfrastruktur soll die Leitstelle der Bundesregierung und allen Ressorts als zentraler Ansprechpartner zur Verfügung stehen.
„Straßenverkehr muss schnell elektrifiziert werden“
„Die Bundesregierung hat sich verpflichtet, die Treibhausgasemissionen in Deutschland bis 2030 insgesamt um 55 bis 56 Prozent gegenüber 1990 zu senken“, sagt Knobelsdorff. „Dafür muss der Straßenverkehr schnell elektrifiziert werden. Die jüngsten Zulassungszahlen beim E-Pkw zeigen, dass die Bürgerinnen und Bürger bereit dafür sind. Was noch fehlt, ist eine gute Ladeinfrastruktur. Dafür sind wir angetreten.“
„Einfach laden. Daran arbeiten wir“, ergänzt Pallasch. „Wir vernetzen die wichtigsten Akteure wie Betreiber von Ladeinfrastruktur, Automobilhersteller, Länder und Kommunen und geben unser Wissen weiter. Die Nutzerinnen und Nutzer haben wir dabei immer im Blick. Ihre Zufriedenheit ist unser Ansporn.“
StandortTOOL und FlächenTOOL
Für Planung und Aufbau einer deutschlandweiten Ladeinfrastruktur setzt die Nationale Leitstelle zwei Tools ein. Das Planungswerkzeug StandortTOOL weist den künftigen Bedarf an zusätzlichen Ladepunkten aus und untersucht dafür Verkehrsströme, sozioökonomische Daten, Fahrzeugzahlen sowie die bereits bestehende Ladeinfrastruktur. Auch die Planung des bedarfsgerechten Ausbaus des Wasserstoff-Tankstellennetzes ist damit seit kurzem möglich.
Das FlächenTOOL gibt eine Übersicht über die Flächen in Deutschland, die für den Aufbau von Ladeinfrastruktur in Frage kommen. Sie soll Flächenbesitzer und Investoren miteinander vernetzen. Der Einsatz einer ersten Version dieses Tools ist für Ende 2020 geplant.
Quelle und weitere Infos: NOW GmbH
(Bild: NOW GmbH)