Das Land Niedersachsen nimmt 105,8 Millionen Euro in die Hand, um den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zu fördern. Es beteiligt sich an insgesamt 205 Projekten, die den Ausbau und die Verbesserung des ÖPNV zum Ziel haben. Das hat Niedersachsens Verkehrsminister Dr. Bernd Althusmann kürzlich bekanntgegeben.

Erneuerung von 891 Bushaltestellen

Bei den geförderten Projekten handelt es sich beispielsweise um die Erneuerung von hunderten Bushaltestellen, aber auch um zahlreiche Verbesserungsmaßnahmen bei Betriebshöfen und beim Schienenverkehr. Das ÖPNV-Jahresförderprogramm 2022 umfasst im Einzelnen:

  • Straßengebundener ÖPNV: 41 Projekte mit insgesamt 69 Millionen Euro Förderung, darunter Stadtbahn- und Busbetriebshöfe in Hannover, Delmenhorst und Salzgitter Lebenstedt sowie die Einrichtung eines Fahrgastinformationssystems im Gebiet des Verkehrsregion-Nahverkehr Ems-Jade
  • Bushaltestellen: 891 Bushaltestellen werden grunderneuert
  • Schienenpersonennahverkehr (SPNV): Drei Projekte mit insgesamt 3,6 Millionen Euro (beispielsweise die Herstellung der Barrierefreiheit der Bahnsteige auf Borkum)

„Besonders für ein Flächenland ist ein starker ÖPNV von herausragender Bedeutung“, sagt Althusmann. „Um nach der pandemiebedingten Krise möglichst schnell viele Fahrgäste zurückzugewinnen, ist ein attraktiver ÖPNV unerlässlich. Mit unserem umfangreichen Förderprogramm verbessern wir weiter die Attraktivität des ÖPNV und unterstützen damit nachhaltig die Mobilität der Bürgerinnen und Bürger im ganzen Land. Die Landesregierung investiert mit dem ÖPNV-Jahresförderprogramm 2022 105,8 Millionen Euro in verschiedene Projekte in ganz Niedersachsen und löst damit trotz erschwerter Bedingungen durch die COVID19-Pandemie Investitionen der Kommunen von rund 268 Millionen Euro aus. Vom Land werden zusätzlich noch einmal etwa 27 Millionen Euro für die Beschaffung von Omnibussen hinzukommen. Damit werden zugleich auch Arbeitsplätze in Niedersachsen gesichert.“

Neubau mehrerer Betriebshöfe gefördert

Zu den bedeutsamen Großprojekten 2022 gehören der neue Stadtbahnbetriebshof Glocksee der ÜSTRA in Hannover, der ebenfalls neue Busbetriebshof der KVG Braunschweig in Salzgitter Lebenstedt, der Neubau des Busbetriebshofs der DEL-Bus GmbH sowie die Umrüstung für Busse mit alternativen Antrieben. Im ersten Quartal 2022 soll zudem die überarbeitete Richtlinie zur Beschaffung von Omnibussen in Kraft treten, mit der vor allem emissionsfreie oder emissionsarme Antriebe wie Erdgas, Diesel-hybrid, Batterie und Wasserstoff noch stärker berücksichtigt werden.

„Die hohen Investitionen der vergangenen Jahre in den ÖPNV setzen wir auch in diesem Jahr fort“, so Althusmann weiter. „Ziel der Landesregierung ist es, die Lebensverhältnisse der Bürgerinnen und Bürger im ganzen Land zu verbessern und unsere Klimaschutzziele umzusetzen. Genau das erreichen wir durch einen sicheren, umweltfreundlichen und noch attraktiveren ÖPNV.“

Detaillierte Informationen finden Sie online beim Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung.

 

(Bild: PublicDomainArchive/Pixabay)