Das Erneuerbare-Energien-Unternehmen GP JOULE wird über die kommenden fünf Jahre 5.000 40t-LKW mit Wasserstoffantrieb von Clean Logistics abnehmen. Das Gesamtvolumen des Rahmenvertrags liegt im niedrigen einstelligen Milliarden-Euro-Bereich. GP JOULE wird die Schwerlastfahrzeuge inklusive der grünen Wasserstoffinfrastruktur an Kunden aus Logistik und Handel vermitteln.

„Das Revolutionäre an der Zusammenarbeit eines Strom- und Wasserstoffproduzenten wie GP JOULE mit einem Lkw-Hersteller wie Clean Logistics ist, dass die Schwerlastmobilität nun ein Teil der neuen, nachhaltigen Energiewirtschaft wird“, sagt Ove Petersen, CEO und Mitgründer von GP JOULE: „Diese Verknüpfung ist einzigartig und zudem sehr wichtig, um den Ausbau der Erneuerbaren Energien noch schneller voranzutreiben, ohne auf den Ausbau der Stromnetze zu warten.”

Bei den georderten LKW handelt es sich um Neufahrzeuge. Clean Logistics wird schwere Sattelzugmaschinen ohne Antriebsstrang verwenden und diese mit Brennstoffzellen-, Batterie- und Wasserstofftanksystemen sowie der eigens entwickelten Achse mit Radnabenelektromotoren und dem speziellen Steuerungssystem „HyBoss“ ausrüsten.

„Wir sind sehr froh darüber, in Clean Logistics einen verlässlichen Partner aus Norddeutschland gefunden“, sagt Ove Petersen. Bei einer jährlichen Laufleistung von 100.000 Kilometern und 25 Litern Dieselverbrauch auf 100 Kilometer stößt eine einzige Sattelzugmaschine heute mehr als 65 Tonnen CO2 pro Jahr aus. Die Flotte von 5.000 Wasserstoff-LKW wird im Gebrauch also mehr als 325.000 Tonnen CO2 jährlich einsparen können.

Produktion von Grünem Wasserstoff garantiert Versorgungssicherheit

GP JOULE bietet seinen Kunden schon heute maßgeschneiderte Lösungen rund um die Wasserstoff-Mobilität. So entwickelt, baut und betreibt GP JOULE HYDROGEN im Auftrag von Kommunen, Gewerbeparkentwicklern oder Unternehmen Wasserstoff-Tankstellen für LKW, Busse und leichte Nutzfahrzeuge – und schafft Lösungen für Industrie, Schifffahrt und Schienenverkehr. Betreiber und Entwickler von Wind- und Solarparks sowie Flächeneigner unterstützt GP JOULE dabei, mit Strom aus erneuerbaren Energien Wasserstoff zu produzieren. Dabei übernimmt das Unternehmen Entwicklung, Bau, Betrieb und Service der Produktionsstandorte – und sorgt für den langfristigen Absatz des grünen Wasserstoffs.

„Die Produktion von Wasserstoff ist systemdienlich, sie wird zukünftig die Versorgungssicherheit in diesem Land garantieren. Denn wenn kein Wind weht und die Sonne nicht scheint, wird nur grüner Wasserstoff für die benötigten Mengen erneuerbarer Energie und damit auch für Souveränität und Unabhängigkeit sorgen“, sagt CEO Petersen.

Wasserstoff-LKW bald Alltag im Straßenverkehr

„Dieser Rahmenvertrag zur Lieferung von 5.000 LKW stellt einen maßgeblichen Meilenstein in der Dekarbonisierung des Schwerlastverkehrs dar“, sagt Dirk Graszt, CEO von Clean Logistics: „Gemeinsam mit unserem Partner GP JOULE werden wir dafür sorgen, dass wasserstoffbetriebene LKW bald Alltag im Straßenverkehr sind. Die lang ersehnte Verkehrswende im Schwerlastverkehr nimmt so weiter an Fahrt auf und wird nun Schritt für Schritt in den nächsten Jahren in die Praxis umgesetzt.“

Die börsennotierte Clean Logistics SE gilt als Vorreiter der Mobilitätswende von Nutzfahrzeugen und produziert in Hamburg Zero-Emission-Trucks und -Busse für Kunden aus Transport, Logistik und Schwerlastverkehr. Als eines der ersten Unternehmen im Markt hat sich Clean Logistics frühzeitig darauf spezialisiert, Sattelzugmaschinen und Busse durch den Einsatz von Wasserstoff-Technologien zu dekarbonisieren. Die Fahrzeuge werden in eigenen Produktionsstätten mit brennstoffzellenelektrischen Antriebssystemen ausgestattet. Künftig baut Clean Logistics auch Nutzfahrzeuge, zusätzlich zum bestehenden Geschäftsfeld.

Mit der Auslieferung der ersten Fahrzeuge einer Vorserie an GP Joule wird ab Ende des 3. Quartals 2023 gerechnet, das genaue Timing hängt davon ab, wann erwartete Fördermittel bewilligt werden. Danach sind jährliche Liefervolumina vereinbart, Einzelheiten der Lieferbedingungen und Wartungsverträge sind noch zu vereinbaren.

 

(Bild: JP JOULE)