Das Energieunternehmen GP JOULE aus dem nordfriesischen Reußenköge plant, im Industrie- und Gewerbegebiet an der A 27 eine Wasserstoffinfrastruktur für Lkw, Busse und Pkw einzurichten.

„Für die Region um das Walsroder Dreieck ist das Engagement von GP JOULE ein Meilenstein, um die Entwicklung zukunftsorientierter Wasserstoffanwendungen in der Logistikbranche, im öffentlichen Sektor sowie für private PKW-Nutzer voranzutreiben“, heißt es dazu in einer gemeinsamen Pressemitteilung des Unternehmens und der Wirtschaftsförderung Deltaland GmbH.

Gerade für den Schwerlastverkehr eigne sich die Lage an der Schnittstelle von A7 und A27 hervorragend, um örtlichen Speditionen zukünftig eine Tankmöglichkeit für Brennstoffzellenfahrzeuge anzubieten und ebenso Langstreckenverkehre auf der Nord-Süd-Achse zu bedienen. Das Energieunternehmen GP JOULE, das sich mit der GP JOULE Hydrogen GmbH auf Wasserstoffmobilität spezialisiert hat, bietet entlang der gesamten Wertschöpfungskette Lösungen an – von der Erzeugung von grünem Wasserstoff, über Tankstellenkonzepte bis hin zur Anwendung des Wasserstoffs in Bussen und Lkw. Auch in Walsrode wird zukünftig ausschließlich grüner, und damit nachhaltig produzierter Wasserstoff getankt.

Die Größe der geplanten Tankstelle wird sich an den Prognosen für die regionale Nachfrage orientieren und aufgrund der verfügbaren Flächenkapazitäten im „A27park“ bei steigendem Bedarf erweiterbar sein. Es wird neben der Druckstufe von 700 bar für Pkw ebenfalls die für Schwerlast-Lkw und Busse erforderliche Druckstufe von 350 bar für Tankvorgänge bereitgestellt. Letztere ist nach Angaben von vom GP Joule und Deltaland im gesamten norddeutschen Raum bisher nur an sehr wenigen Standorten in den großstädtischen Zentren verfügbar.

Für den Einsatz im Schwerlastverkehr ist Wasserstoff angesichts einer Reichweite bis 500 km sowie zeitsparender Tankvorgänge prädestiniert. Eine Studie im Auftrag der Deltaland GmbH hatte bestätigt, dass sich gerade im regionalen Logistiksektor in den kommenden Jahren eine steigende Nachfrage nach Wasserstoff als Antrieb für Brennstoffzellen-LKW entwickeln werde. Mehrere Speditionen hätten bereits signalisiert, nach positiven Testläufen eine größere Stückzahl an Wasserstoff-Lkw einsetzen zu wollen. Knackpunkt sei allerdings zum jetzigen Zeitpunkt noch die Serienreife von Lkw-Antrieben auf Wasserstoffbasis.

(Quelle: GP Joule / Deltaland GmbH, Bild: GP Joule Hydrogen GmbH)